Die RBL-Frauen feiern den Aufstieg in die Frauen-Bundesliga.

Rückblick: Der Weg der RBL-Frauen zum Aufstieg

Bundesliga-Aufstieg | DFB-Pokal-Halbfinale | Das Jahr der Frauen von RB Leipzig

Emotionale Momente, spannenden Partien, jede Menge Siege und historische Ereignisse. Die letzten Monate hatten für unsere RBL-Frauen so einiges zu bieten. Der erstmalige Aufstieg in die Frauen-Bundesliga, Halbfinale im DFB-Pokal, Spiele vor großer Kulisse – und noch ein großes Ziel vor Augen

Wir blicken auf die wichtigsten Meilensteine zurück.
 

Fünf Neuzugänge und neuer Chefcoach

Frische Gesichter am Cottaweg: Fünf Neuzugänge schlugen zu Beginn der Vorbereitung in der Messestadt auf – allesamt sollten einen wichtigen Beitrag zur Erfolgsgeschichte der RBL-Frauen beitragen.

Mit Elvira Herzog (kam vom 1. FC Köln) gelang den Verantwortlichen ein absoluter Glücksgriff. Die schweizerische Nationalspielerin etablierte sich von Beginn an als starker Rückhalt im Tor. Neben der 23-jährigen Torhüterin nahmen Christina Beck (Brøndby IF) und Fatmar Sakar (SC Sand) wichtige Rollen in der Defensive ein.

Im Mittelfeld dribbelten fortan die erfahrene Luca Graf (Turbine Potsdam) und das slowenische Talent Korina Janez (ŽNK Radomlje) auf.

Und auch von der Trainerbank gab es ab sofort neue Impulse: Şaban Uzun heuerte in Leipzig an. Bei seiner Antrittsrede gab der neue Chefcoach vor, zukünftig noch "mutiger und selbstbewusster" auftreten zu wollen. Klares Ziel für die Saison 2022/23: "Natürlich wollen wir in die Bundesliga hoch."

Den Worten sollten Taten folgen…
 

News zu den RBL-Frauen

2. Bundesliga

Sechs Siege, ein Remis bei insgesamt 27 erzielten Toren – in der Liga gelang unseren Mädels ein Start nach Maß.

Den ersten kleineren Dämpfer musste die Uzun-Elf am 8. Spieltag hinnehmen: Im Spitzenspiel gegen die SG Andernach gab es die erste Saisonniederlage (2:3). Şaban Uzun sah an einem kalten November-Tag einen "zaghaften und passiven" Auftritt gegen eine erfahrene Andernacher Mannschaft.

In der Retrospektive könnten die RBL-Fans von einem Rückschlag zum passenden Zeitpunkt sprechen. Denn schon im nächsten Spiel sorgte das Team für eine wahre Sensation. Aber mehr dazu im Pokal-Segment.

In der Liga eilten unsere RBL-Frauen nun von Sieg zu Sieg – und selbst gegen den amtierenden Deutschen Meister VfL Wolfsburg zeigte die Mannschaft, welch positive Entwicklung sie unter ihrem neuen Trainer genommen hatte.

Gegen die Wölfinnen stand am Ende des Januar-Testspiels zwar eine 2:4-Niederlage auf der Anzeigetafel, doch gegen die mit etlichen Nationalspielerinnen angetretenen Niedersächsinnen ein mehr als achtbares Ergebnis.

Ab Februar rollte der Ball dann wieder in der 2. Bundesliga, mit RBL als Tabellenführer. Der Vorsprung auf die Konkurrenz wuchs von Woche zu Woche. So langsam durften die Sektflaschen für einen möglichen Aufstieg kaltgestellt werden.

Fix war der erste Aufstieg in die Frauen-Bundesliga am 16. April 2023. Doch die Sektflaschen mussten erst einmal im Kühlschrank warten. Unsere Mädels hatten noch ein Highlight im zweiten Wettbewerb der laufenden Saison vor Augen.
 

DFB-Pokal

"Die Pokalreise war sensationell. Wir haben gezeigt, dass wir mit Erstligisten mithalten können", analysierte Coach Şaban Uzun, nachdem die angesprochene Reise ein Ende genommen hatte – Recht hatte der gebürtige Tübinger.

Ihren Start nahm die beeindruckende Pokal-Tour in der Hauptstadt. Einem klaren 6:0 bei Türkiymespor Berlin folgte die bereits angekündigte Sensation.

"Doppelpackerin Müller: Leipzig wirft Eintracht Frankfurt aus dem DFB-Pokal", war im Anschluss in den deutschen Medien zu lesen.

Das Achtelfinale, es war ein Tag wie aus dem Bilderbuch für unsere RBL-Frauen: Live-Übertragung bei Sky, volle Hütte plus Gänsehaut-Atmosphäre am Cottaweg und ein Comeback gegen ein absolutes Bundesliga-Top-Team. Das 2:1 gegen die SGE nach 0:1-Rückstand katapultierte die zweifache Torschützin Marlene Müller und ihre Teamkolleginnen ins DFB-Pokal-Viertelfinale.

Dort wartete der nächste Bundesligist: Was dann passierte, kann im RBL-Archiv unter Kantersieg abgelegt werden. 6:1 gegen die SGS Essen – ein absoluter Sahnetag.

Noch ein Schritt bis Köln! Die Losfee bescherte erneut ein Heimspiel. Mit dem SC Freiburg stellte sich das nächste Bundesliga-Team am Cottaweg vor.

In einer umkämpften Partie auf Augenhöhe lieferten vor allem die beiden Abwehrreihen Arbeit auf Höchstniveau ab. Erst ein Treffer in der 7. Minute der Nachspielzeit brachte den Pokal-Traum zum Platzen. Freiburgs Kapitänin Hasret Kayikci besiegelte mit einem Lucky Punch das Aus.

"Wir haben genügend Gründe, glücklich zu sein", betone Şaban Uzun im Anschluss. RBL-Kapitänin Johanna Kaiser sah es wie ihr Coach: "Wir können stolz auf das sein, was wir bis hierhin geleistet haben. Aber, wir haben noch ein großes Ziel vor Augen."

Gefeiert wurde trotz der 0:1-Pleite gegen den SCF dennoch. Nur wenige Stunden vor dem Pokal-Match war durch die Niederlage des Liga-Tabellennachbarn FSV Gütersloh klar: In der Messestadt trägt in der kommenden Saison ein weiteres Bundesliga-Team den Namen RB Leipzig. Nach unseren Männern, sind nun auch die RBL-Frauen Erstligist.

Die Sektkorken durften nun endlich losgelassen werden!
 

Bilder der Saison

Ausblick

"Wir haben noch ein großes Ziel vor Augen", dieser Satz fiel in den letzten Tagen häufiger im Lager der RBL-Frauen. Denn der Aufstieg gelang bereits sechs Spieltage vor Schluss. "Wir wollen die Meisterschaft nach Leipzig holen", so Şaban Uzun weiter. "Und wir freuen uns über jeden und jede, die uns auf diesem Weg begleiten."

Zwei Heimspiele stehen noch an: Am 7. Mai (11.00 Uhr) gastiert der SC Sand im Stadion am Bad in Markranstädt, am 21. Mai (14.00 Uhr) kommt der FSV Gütersloh.

Die Planungen für die kommende Bundesliga-Saison laufen parallel zum Saisonabschluss auf Hochtouren. Der erste Neuzugang steht bereits fest und bringt jede Menge Erfahrung mit: Vom VfL Wolfsburg kommt Offensivspielerin Sandra Starke, die u. a. sechsmal das Trikot der deutschen A-Nationalmannschaft trug.

Wir sind uns sicher: Neue Erinnerungen und historische Momente folgen…
 

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