Aus im Halbfinale! RBL-Frauen unterliegen Freiburg mit 0:1

Unser Frauen-Team muss sich im Halbfinale des DFB-Pokals dem SC Freiburg mit 0:1 geschlagen geben | RB Leipzig verpasst damit den Einzug ins Pokalfinale | Kayikci mit dem Siegtreffer in der Nachspielzeit | RBL-Torhüterin Herzog verletzt ausgewechselt

Aus im Halbfinale! Unsere Frauen-Mannschaft musst sich im Halbfinale des DFB-Pokals in einer umkämpften Partie gegen den SC Freiburg mit 0:1 geschlagen geben und verpasst somit den Einzug ins Pokalfinale. Das Spiel-entscheidende Tor markierte die Freiburgerin Hasret Kayikci in der 7. Minute der Nachspielzeit. Kurz zuvor musste RBL-Torhüterin Elvira Herzog mit einer Kopfverletzung ausgewechselt werden.

 

Die Anfangsphase

Gleich nach dem Anpfiff versuchten die Roten Bullen die Freiburgerinnen mit aggressivem Gegenpressing stets zu stören und mutig nach vorne zu spielen. Müller ließ mit hohem Tempo auf dem nassen, schnellen Rasen Kolb rechts im Strafraum aussteigen und flankte in die Mitte. Doch die Gäste klärten die Hereingabe ins Toraus. Die anschließende Ecke bekam Freiburg im zweiten Anlauf geklärt. Die erste richtige Torgelegenheit gelang Freiburg in der 24. Spielminute: nach einem Eckball von Kayikci kommt Steuerwald frei zum Kopfball, doch die Kugel ging knapp vorbei.

 

0:0 zur Halbzeit

Danach erhöhten beide Teams Tempo und Intensität. Fudalla marschierte Richtung Strafraum, konnte aber an der gut sortierten Abwehrkette nicht vorbeikommen. Den direkten Konter vom Sport-Club entschärfte Ringsing, indem sie zur Ecke klärt. Diese wurde nach Kopfball von Minge brandgefährlich, doch Mauly klärte per Kopf auf der Linie. Der Nachschuss von Felde ging an den linken Außenpfosten. Beide Teams gingen torlos in die Kabinen.

 

Zweite Hälfte 

Nach der Pause zeigten sich die Roten Bullen weiter couragiert und mit hoher Laufbereitschaft. Die Breisgauerinnen blieben dran. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld legte Kayikci den Ball auf Hofmann quer, doch unsere Abwehrspielerin Krug schmiss sich dazwischen und kann den gefährlichen Abschluss stark verhindern.

 

Spiel ausgeglichen 

Die Roten Bullen ließen hinten weiterhin nichts anbrennen und auch Freiburg stand kompakt. Demzufolge wurde die Begegnung etwas zäh und spielte sich überwiegend im Mittelfeld ab. Dann gelang es Schaller sich auf rechts bis zur Grundlinie durchzusetzen. Doch nach der Hereingabe pfiff Schiedsrichterin Wacker ab, da Krug sich auf Kayikci stützte.

 

Frische Kräfte 

Nach der Einwechselung sorgte Dešić für Torgefahr. Unsere Stürmerin dribbelte links in den Strafraum rein und zog ab, der Schuss ging leicht abgefälscht rechts vorbei. In der nächsten Aktion kam Freiburgs Kayikci im Rückraum an den Ball. Ihr Schuss verfehlte das Tor knapp.

 

Verletzung Herzog

Kurz vor Schluss kam es zu einer unschönen Szene. SC-Spielerin Schasching lief im Zweikampf mit Graf auf unsere herauslaufende Keeperin Herzog zu. Schasching und Graf rutschten am Ende mit der Grätsche in den Strafraum und trafen Herzog schwer im Gesicht. Herzog musste schwer verletzt vom Platz getragen werden. Schüller rückte in das Tor der Roten Bullen.

 

Lucky Punch für Freiburg in der Nachspielzeit

Bedingt durch die Verletzung kommt es zu einer achtminütigen Nachspielzeit. In der 90+6 passierte es. Freiburgs Kayikci kam nach Flanke von Zicais im Strafraum frei zum Schuss und traf eiskalt in das linke Toreck (0:1). RBL-Schlussfrau Schüller war machtlos. Wenige Sekunden später ertönte der Schlusspfiff. Ein bitteres Pokalausscheiden für unsere RBL-Frauen.

 

Trainer Saban Uzun:

 

  • "Natürlich ist es unglücklich so kurz vor Schluss das Gegentor zu bekommen. Über den gesamten Spielverlauf, ist es aber sicherlich kein unverdienter Sieg für den Favoriten aus Freiburg. Man darf nicht vergessen, dass wir noch Zweitligist sind und Freiburg Erstligist ist. Und es war klar, dass sie diese eine Chance für deren Saison auch nutzen wollen und das hat man den Freiburgerinnen auch von der ersten Minute an angemerkt.

    Wir hatten heute nicht so viel Durchschlagskraft nach vorne, obwohl wir mit zunehmenden Spielverlauf auch besser ins Spiel gekommen sind und so doch ein bisschen den Gedanken hatten, dass uns gegen Ende vielleicht noch ein Lucky Punch gelingt über Standardsituationen, leider ist das jedoch am Ende Freiburg gelungen.

    Dennoch, die Pokalreise von den Mädels war sensationell! Sie haben alle grandios gezeigt, dass wir mit Erstligisten mithalten können. Auch wenn wir jetzt so kurz nach Spielende etwas enttäuscht sind, gibt es dennoch genug Gründe warum wir mit dieser Saison auch sehr zufrieden und glücklich sein können."

 

Kapitänin Johanna Kaiser:

 

  • "Unmittelbar nach dem Spiel ist die Enttäuschung sehr groß. Insbesondere bei dem Spielverlauf und mit dem Tor kurz vor Schluss, da ist es schon sehr ärgerlich im Pokal auszuscheiden. Aber auf der anderen Seite freuen wir uns über den Aufstieg, denn das ist unser Saisonziel

 

  • Freiburg hat es uns sehr schwer gemacht, aber wir konnten insgesamt gut dagegenhalten. Leider haben uns die klaren Torchancen gefehlt. Wir sind stolz auf das, was wir geleistet haben. Unser Team hat bewiesen, dass wir gegen Erstligisten mithalten können. Ich denke, dass wir mit dem Saisonverlauf sehr zufrieden sein können und die Köpfe spätestens morgen wieder oben sind."

 

Das Pokal-Halbfinale in Bildern

Statistik

 

RB Leipzig:
Herzog - Kaiser (C), Schaller (70. Desic), Mauly (57. Brecht), Ringsing (57. Kempe), Hipp, Krug, Beck (70. Sakar), Graf, Fudall, Müller

Tor:
0:1 Kayikci (90.+7)

Schiedsrichterin:
Karoline Wacker

Zuschauende:
1.800 RB Leipzig Fußball Akademie (ausverkauft)

 

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