Emil Forsberg und Julian Brandt treffen mit ihren Klubs RB Leipzig und Borussia Dortmund aufeinander.

Borussia Dortmund vs. RB Leipzig: Der Head-to-Head-Vergleich

Das Topspiel am Freitag bietet einige interessante Positionsduelle – in allen Mannschaftsteilen

BORUSSIA DORTMUND VS. RB LEIPZIG

Der Zweite, Borussia Dortmund, empfängt den Vierten: RB Leipzig. Am Freitag wird der 23. Spieltag der Bundesliga mit einem absoluten Topspiel eingeläutet. 

Vier Punkte trennen die beiden Teams: 46 Zähler hat der BVB, 42 haben unsere Roten Bullen auf dem Konto. Sowohl die Schwarz-Gelben, als auch RBL kommen auf 45 Treffer und 27 Gegentore.

Wir werfen einen Blick auf einige, mögliche Schlüsselspieler der beiden Mannschaften für den Freitag – im direkten Vergleich.
 

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Gregor Kobel vs. Janis Blaswich

Seit Anfang Oktober hütet Janis Blaswich das Tor unserer Jungs: Nach dem Kreuzbandriss von Kapitän Péter Gulácsi schwang sich der 31 Jahre alte Schlussmann zu einem starken Stellvertreter auf. 

In seinen 22 Pflichtspielen in dieser Saison kassierte Janis 21 Gegentreffer – also weniger als ein Gegentor pro Partie (0,95). Zudem hat der in Willich (Nordrhein-Westfalen) geborene Schlussmann sieben Mal die Null halten können. 

Janis hat in dieser Saison schon häufig seine Reaktionsschnelligkeit auf der Linie nachgewiesen. Mit seinen 1,93 Metern ist der Torwart mit hohen Bällen ebenfalls nur schwer zu überwinden.

Bei den Dortmundern hütet seit der Saison 2021/22 Gregor Kobel das Tor. Mit 1,95 Metern ist der Keeper sogar noch zwei Zentimeter größer als Janis.

Der Schweizer absolvierte 18 von bislang 22 möglichen Bundesliga-Spielen in dieser Saison. In insgesamt 25 Pflichtspielen hat er bislang 22 Mal hinter sich greifen müssen – macht im Schnitt 0,88 Gegentore pro Spiel

Zwölf Mal erreichte der Torwart in dieser Saison eine Weiße Weste, fast in jedem zweiten Pflichtspiel. Seine acht Weißen Westen werden in der Bundesliga nur von Koen Casteels (Wolfsburg, 9) und Mark Flekken (Freiburg, 9) übertroffen. Kobel ist stark auf der Linie, aufgrund seiner Körpergröße auch bei Flanken extrem sicher. 
 

Niklas Süle vs. Willi Orbán

Im vergangenen Sommer schlug der Wechsel von Niklas Süle zu Borussia Dortmund große Wellen: Der deutsche Nationalspieler kam vom Rekordmeister Bayern München zum BVB. 

Der 27 Jahre alte Hüne ist bei den Schwarz-Gelben direkt zum Stammspieler in der Abwehr geworden, absolvierte 29 von 32 Pflichtspielen für die Mannschaft von Trainer Edin Terzić

Süle ist sehr passsicher und kommt trotz seiner 1,95 Meter auf eine hohe Endgeschwindigkeit. Aufgrund dieser Vorzüge musste der Innenverteidiger auch häufiger als Rechtsverteidiger aushelfen. 

Wegen seiner Körpergröße strahlt Rechtsfuß Süle bei BVB-Standards für Gefahr, kommt aktuell auf einen Treffer in dieser Saison. Zudem hat der gebürtige Frankfurter drei Assists vorzuweisen.

Nicht ganz so groß wie Süle ist unser Innenverteidiger Willi Orbán: Der Routinier, der bereits seit Juli 2015 für unsere Roten Bullen spielt und mit diesen 2016 in die Bundesliga aufstieg, kommt auf 1,86 Meter Körpergröße.
 
Der extrem kopfballstarke Innenverteidiger kommt allerdings auf mehr Treffer als der Dortmunder: Drei Mal netzte Willi in dieser Bundesliga-Saison bereits ein – beispielsweise auch in der Hinrunde beim 3:0-Erfolg gegen den BVB

Der in Kaiserslautern geborene ungarische Nationalspieler hat in dieser Saison nur ein Spiel verpasst: Beim 1:2 gegen Union Berlin fehlte Willi, weil er wenige Tage zuvor Stammzellen gespendet hatte. 

Wie Süle ist auch Willi enorm passsicher, agiert sowohl in einer Viererkette, als auch als zentrales Glied einer Dreierkette routiniert und führt seine jüngeren Nebenmänner souverän an.
 

Raphael Guerreiro vs. Benny Henrichs

Raphaël Guerrero schnürt bereits seit sechseinhalb Jahren die Schuhe für die Dortmunder Borussia: Nachdem der Portugiese 2016 Europameister wurde, schloss er sich dem BVB an und überzeugt dort nicht nur als linker Außenverteidiger: Aufgrund seiner großen technischen Fähigkeiten wurde der 1,70 Meter große Linksfuß auch häufig im zentralen Mittelfeld eingesetzt. 

Der linke Fuß des im französischen Le Blanc-Mesnil geborenen Kickers ist eine richtige Klebe: Die Abschlüsse und die Flanken, auch häufig bei ruhenden Bällen, sorgen für immense Gefahr. 

Guerreiro kam in dieser Saison in 17 von 22 möglichen Bundesliga-Partien zum Zug, erzielte ein Tor und legte zudem sechs Treffer für seine Mitspieler auf. Stolze 27 Treffer und 35 Assists hat der 30-Jährige nach 152 Bundesliga-Spielen vorzuweisen. 

Aufgrund seines enormen Offensivdrangs gibt es allerdings auch öfter einige Lücken auf der linken Dortmunder Defensivseite. 

Ebenfalls eine starke Wahl als Außenverteidiger oder zentraler Mittelfeldspieler ist Benjamin Henrichs: Der 26 Jahre alte deutsche Nationalspieler kommt meist über die rechte Seite und hat mit 1,85 Metern einen körperlichen Vorteil gegenüber Guerreiro. 

Für Benny könnten sich am Freitag gegen Guerreiro einige Räume ergeben: Unsere Nummer 39 ist 2023 mit dem richtigen Torriecher unterwegs, taucht regelmäßiger im gegnerischen Strafraum auf und hat seine beiden Saisontreffer allesamt in diesem Kalenderjahr erzielt. 

Seine eine Torvorlage gelang ihm in der Hinrunde. Benny stand in in 19 von 22 möglichen Bundesliga-Spielen auf dem Feld.
 

Emre Can vs. Xaver Schlager

Während es auf den defensiven und offensiven Außenbahnen Spieler gibt, die ihren Vorwärtsdrang komplett ausleben können, gibt es Zentrum Akteure, die den ganzen Laden zusammenhalten: Während dies beim BVB Emre Can ist, ist das bei unseren Roten Bullen Xaver Schlager.

Beide Akteure stopfen im Zentrum immer wieder Lücken und sind für ihre kompromisslose und gut getimte Zweikampfführung bekannt, überzeugen zudem auf engstem Raum mit ihrer spielerischen Übersicht. 

Xaver kann im zentralen Mittelfeld als Sechser, Achter und auch Zehner spielen. Can wurde beim BVB oder in der deutschen Nationalmannschaft nicht nur als Sechser, sondern auch als Rechts- und Innenverteidiger eingesetzt.

898 intensive Läufe (davon 203 Sprints) hat Xaver in dieser Saison bereits auf die Rasen der Bundesliga gebrannt, Can kommt hingegen auf 620 (198 Sprints). Der deutsche Nationalspieler ist mit 35,1 km/h allerdings etwas flotter unterwegs als der Österreicher (33,6 km/h). 

Die beiden Mittelfeld-Motoren verfügen zudem über eine enorme Schusskraft: Während Can einen sehr starken rechten Fuß hat, verfügt Xaver über einen regelrechten linken Huf. Beiden Spielern darf man in Strafraumnähe nicht zu viel Platz lassen: Es droht Gefahr aus der Distanz!
 

Julian Brandt vs. Emil Forsberg

Sie sind zwei brandgefährliche Techniker mit ordentlich Zug zum Tor: Julian Brandt und Emil Forsberg. Während unser Schwede bereits seit 2015 konstant für Torgefahr bei RB Leipzig sorgt, scheint der deutsche Nationalspieler erst in dieser Saison so richtig beim BVB angekommen zu sein. 

Brandt wechselte im Sommer 2019 zu den Schwarz-Gelben und seit dieser Spielzeit absoluter Stammspieler der Borussia. Die Nummer 19 des Tabellenzweiten stand in allen 22 Bundesliga-Partien auf dem Feld und überzeugte mit acht Treffern und vier Vorlagen.

Momentan ist der offensive Mittelfeldmann der torgefährlichste Dortmunder in der Bundesliga: In der Rückrunde war Brandt in jedem Bundesliga-Spiel an einem Treffer beteiligt, traf vier Partien in Folge und legte zudem ein Tor auf.

In Topform ist derzeit auch Emil Forsberg: Der Schwede erzielte in den vergangenen beiden Bundesliga-Partien je einen Treffer, gegen Frankfurt (2:1) legte er zudem noch das Tor von Timo Werner auf. Im Pokal gegen die TSG Hoffenheim traf der 31-Jährige ebenfalls. 

Der schwedische Nationalspieler kam in dieser Saison in 30 von 33 Pflichtspielen zum Zug, sammelte 13 Scorerpunkte (7 Tore, 6 Assists).
 

Sebastian Haller vs. Yussuf Poulsen

Mit ihren gefährlichen Steckpässen in die Tiefe bedienen Brandt und Forsberg gerne mal den wuchtigen Angreifer ihres jeweiligen Teams: Während beim BVB vorne Sommerneuzugang Sébastien Haller lauert, ist in Leipzigs vorderster Front Yussuf Poulsen zu finden.

Der Däne spielt bereits seit neuneinhalb Jahren bei RBL, schaffte es mit unsren Roten Bullen von der 3. Liga bis hinauf in die Champions League und zum DFB-Pokalsieg

Beide Angreifer sind richtige Hünen: Während Haller 1,91 Meter groß ist, misst Yussi sogar noch einen Zentimeter mehr. Beide sind 28 Jahre alt, unser Angreifer ist auf den Tag genau eine Woche älter als der in Frankreich geborene Nationalspieler der Elfenbeinküste. 

Beide Angreifer sind exzellente Wandstürmer, machen lange Bälle gut fest und können diese äußerst präzise zu ihren Mitspieler weiterleiten. 

Während Haller wohl im Kopfballspiel und im Abschluss leichte Vorteile gegenüber dem dänischen Nationalstürmer hat, ist Poulsen der fleißigere und konsequentere Akteur gegen den Ball. Beide kommen in der aktuellen Saison auf jeweils einen Saisontreffer.
 

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