Christopher Nkunku, Dominik Szoboszlai, Yussuf Poulsen und Konrad Laimer nach dem Pokalsieg von RB Leipzig.

Der Pokaltag von Berlin – Ein RBL-Triumph in vier Akten

Großes Fanfest am Hammarskjöldplatz | Gänsehaut in der roten Kurve | Offenes Duell in Halbzeit eins | RBL schlägt am Ende doppelt zu

Am 3. Juni 2023 gegen 21.50 Uhr war klar: Dieser Tag wird in der Geschichte unseres Vereins auf ewig fest verankert bleiben! 

Schiedsrichter Daniel Siebert pfiff das DFB-Pokalfinale zwischen RB Leipzig und Eintracht Frankfurt ab und besiegelte damit den zweiten Pokaltriumph der Roten Bullen in Folge.

Es war nicht nur der Abschluss eines ereignisreichen Tages, sondern auch der Auftakt eines echten Party-Marathons. Vom Rasen und der Umlaufbahn des Berliner Olympiastadions, über die RBL-Kabine, bis in den Berliner Szeneclub „Club Theater“ wurde der große Triumph gebührend gefeiert. An Schlaf war aber noch lange nicht zu denken!

Schließlich wartete noch der Höhepunkt am Tag danach. Die große Pokalparty in der Messestadt – mit EUCH! Bei strahlend blauem Himmel und viel Sonne durften wir mit mehr als 30.000 Fans ein rauschendes Fest feiern. VIELEN DANK DAFÜR!

An dieser Stelle wollen wir aber nochmal den vergangenen Samstag Revue passieren lassen. Wir starten beim Fanfest auf dem Hammarskjöldplatz und beenden unseren kleinen Rückblick, als unser Kapitän Willi Orbán endlich den Pott in die Höhe des Berliner Nachthimmels stemmen durfte. Pokalsieger wird man schließlich nicht alle Tage. Obwohl:  Zweimal Leipzig, immer Leipzig!!!
 

Eindrücke vom Fanfest

Vom Fanfest vor dem Spiel…

Was darf im Vorfeld eines großen Fußballmatches seiner Mannschaft nicht fehlen? Richtig! Ein Ort mit Gleichgesinnten, um sich so richtig einzustimmen. Der Hammarskjöldplatz am Berliner Messegelände bot dafür - wie bereits letztes Jahr - die beste Gelegenheit.

Um 13.00 Uhr konnte die Sause beginnen. Auch das Wetter spielte perfekt mit. Zwischen Foodmeile, Merch-Mobil und einer RBLZ-Gaming-Area sorgten ein DJ nebst Eventcar samt kühlen Drinks und heißen Beats für richtige Finalstimmung.

Selbstverständlich kamen auch unsere kleinsten Fans in Bullis Kids-Arena voll auf ihre Kosten. Logisch, dass auch unser Maskottchen Bulli mit am Start war. Später schauten sogar noch Dominik Kaiser, Perry Bräutigam und Stadionsprecher Tim Thoelke vorbei!
 

Die RBL-Fankurve zum Pokalfinale in Berlin.

... mitten rein in die Leipziger Kurve!

Um 17.00 Uhr öffneten bereits die Stadiontore im Berliner Olympiastadion. Vor den Toren der Arena zeichnete sich ein ganz wunderbares Bild in Rot ab – die ersten Anhänger der Roten Bullen waren in bester Stimmung vor Ort und marschierten in den Leipziger Block.

Zwar durften unsere Zuschauer nach Rücksprache mit dem DFB und der Berliner Feuerwehr nicht die gesamte Choreo aufbauen, aber das war nicht mehr als eine Randnotiz. Die rote Kurve würde so oder so stehen.  

Auch in den Katakomben stieg die Anspannung. Unser Trainerteam um Marco Rose richtete ein paar letzte Worte an die Mannschaft, ehe die Jungs zum Warm-Up den Platz betraten. Noch bevor die eigentliche Erwärmung begann, begrüßten Konrad Laimer und Co. die mitgereisten Fans. Botschaft: Wir sind eins und wir alle zusammen nehmen den Pokal heute mit! Spätestens da war klar: Ok, Crunchtime. Legen wir los!
 

Konrad Laimer ist vor Mario Götze am Ball.

Spielverlauf

RBL gibt den Ton an

Nach einer wie immer imposant inszenierten Endspiel-Einlaufshow wurde es kurz danach mucksmäuschenstill unter den fast 75.000 Menschen. Unmittelbar vor Anpfiff gab es eine Schweigeminute für den kürzlich verstorbenen 15-jährigen Jugendfußballer Paul aus Berlin bei einem Turnier in Frankfurt. Eine klare und absolut richtige Botschaft angesichts dieses furchtbaren Ereignisses.

Kurz darauf konnte der Ball endlich rollen - das 80. DFB-Pokalfinale war eröffnet. Wie immer starteten die Messestädter druckvoll. Nach bereits vier Minuten hatten wir den ersten Torschrei auf den Lippen. Ballgewinn samt Umschaltspiel im Mittelfeld, Pass durch die Gasse von Dominik Szoboszlai und ein Abschluss vom freistehenden Timo Werner… Frankfurts Keeper Kevin Trapp war zur Stelle. Schade, aber ein vielversprechender Auftakt!
 

Frankfurt antwortet

Danach zeigte allerdings auch die Eintracht, dass sie zurecht einmal mehr im Finale steht. Die SGE machte die Räume eng und präsentierte sich vor allem im Mittelfeld enorm zweikampstark. In der 16. Minute trat dann erstmals Top-Stürmer Randal Kolo Muani in Erscheinung. Der Franzose setzte sich im Sprintduell durch und traf zum Glück nur unser Außennetz.

Danach ging es in hohem Tempo und noch höherer Intensität weiter. Uns gelang es noch nicht, so richtig Druck aufzubauen. Dafür ließen wir auch hinten nicht viel zu. Fast hätte es doch noch mit der RBL-Pausenführung geklappt, aber ein Abschluss von Christo Nkunku nach feinem Pass von Laimer wurde im letzten Moment noch abgewehrt und strich so knapp vorbei. Wenig später war Halbzeit.
 

Christopher Nkunku trifft zum 1:0 für RB Leipzig.

Die SGE am Drücker

Klar, dass sich unsere Jungs für die zweiten 45 Minuten noch einmal eine Menge vorgenommen hatten. Aber Frankfurt spielte nicht mit, sondern lieferte uns ein weiterhin einen ganz engen Fight. Immer wieder eroberten die Hessen in der Zentrale den Ball. In der 59. Minute zeigte Mario Götze seine Übersicht. Mit einem Traumpass schickte er wieder Kolo Muani, dessen Querpass auf den im Strafraum blank stehenden Daichi Kamada konnte Willi im letzten Moment noch abfangen. 

Aber die SGE machte jetzt Dampf. Nur wenige Minuten später musste Janis Blaswich einen Direktschuss von Götze mit den Fäusten abwehren.
 

RBL in der Schlussphase eiskalt

Nach und nach konnte RBL die Partie aber wieder beruhigen und an sich ziehen. Die 71. Minute sollte dann ereignisreich werden: Dani Olmo legte auf Christo ab, der im linken Eck des Sechzehners lauerte. Unser Torjäger setzte zum Dribbling gegen gleich drei Gegenspieler an, der Ball wurde zweimal abgefälscht und fand irgendwie eine Lücke in den Frankfurter Kasten. Jaaaaa, drin das Ding! Ein bisschen Spielglück darf man auch mal haben.

Problem: Entschieden war noch nichts, denn noch war viel Zeit. Aber RBL war jetzt wieder Chef im Ring, die Leichtigkeit kehrte zurück. Der eingewechselte Yussuf Poulsen brachte viel Schwung und setzte einen Kopfball noch knapp drüber (79.). Die SGE wurde nicht mehr zwingend und wir wollten die Entscheidung. 

In der 85. Minute lief die Kugel über Konni Laimer und Christo Nkunku, der Domi Szoboszlai bediente. Dieser zog aus elf Metern unhaltbar in die rechte Ecke ab und verwandelte überlegt den Matchball. Das sollte reichen! In der fünften Minute der Nachspielzeit ertönte der Abpfiff. Die Partie endete 2:0 für die Roten Bullen. Und damit war klar: Zweimal Leipzig, immer Leipzig!
 

Marco Rose gewann seinen ersten Titel in Deutschland.

"Das ist außergewöhnlich und fühlt sich großartig an"

Für einen der Hauptprotagonisten dieser Spielzeit war dieser Abend ein ganz besonderer. Unser Trainer Marco Rose durfte nicht nur seinen ersten Titel überhaupt in Deutschland gewinnen. Noch aus einem zweiten Grund war der Pokalsieg für ihn sehr speziell: "Ich habe das Privileg, das in meiner Heimatstadt feiern zu dürfen. Das ist außergewöhnlich und fühlt sich großartig an", gab er einen Einblick nach Spielende. 

Gleichwohl war der Übungsleiter einfach nur dankbar. „Ich bin meiner Mannschaft gegenüber, unseren Fans, dem Verein und unseren Mitarbeitern sehr dankbar. Danke an die Jungs, dass sie uns dieses Erlebnis hier bescheren.“ Der Triumph war der krönende Abschluss einer tollen Spielzeit. „Wir haben eine hervorragende Bundesligasaison gespielt und jetzt nochmal eine Kirsche oben draufgepackt“, fasste Rose zusammen.

Ein stolzer Anführer

Dem wollte sein Kapitän nicht widersprechen. "Es war das letzte Spiel und ein schöner Abschluss einer schönen Saison. Es war eine gute Saison mit dem zweiten Titel für unseren Verein", war Willi Orbán stolz auf sein Team. Nicht ohne bereits die kommende Spielzeit im Blick zu haben. "Wir werden nächstes Jahr neu angreifen mit guten neuen Spielern. Davon bin ich überzeugt", formulierte er.

Auch Timo Werner, der zum ersten Mal den DFB-Pokal gewann, war einfach nur happy. "Es ist ein wunderschöner Abend. Wir sind mittlerweile hier in Leipzig ein Verein, der Titel gewinnt. Diese Mannschaft, wie sie heute auf dem Platz stand, ist eine super Truppe. Wir haben das total verdient", unterstrich unsere Nummer elf. Um sich danach wieder dem Leipziger Feiertross anzuschließen.
 

So feiert Leipzig

Die Leipziger Pokalreise geht weiter
 

  • Der DFB-Pokal ist und bleibt also unser Wettbewerb! Die dritte Endspielteilnahme nacheinander bedeutet, dass wir seit inzwischen zwölf Pokalspielen unbesiegt sind – am Stück wohlgemerkt! Eine irre Serie.
     
  • In diesen zwölf Partien kommt Leipzig auf ein Torverhältnis von 38:4!
     
  • Großen Anteil daran hatte Janis Blaswich. Unser Keeper bestritt sein erstes Pokalfinale und hielt seinen Kasten sauber. Dazu kassierte er im gesamten Wettbewerb nur ein Gegentor.
     
  • Eine Titelverteidigung im DFB-Pokal gelang davor übrigens noch nicht allzu vielen Mannschaften. Wir folgen auf den Dresdner SC, Bayern München, den Karlsruher SC, Fortuna Düsseldorf, den 1. FC Köln, dem FC Schalke 04 und Eintracht Frankfurt als erst achter Verein.
     
  • Christopher Nkunku wurde mit einem Tor und einem Assist mal wieder zum Matchwinner. Christo traf damit in 17 DFB-Pokalduellen sieben Mal.
     
  • Der französische Nationalspieler war bereits im Finale des letzten Jahres gegen den SC Freiburg erfolgreich.
     

Der Pott ist zurück in der Messestadt!

Das neue Auswärtsjersey