"Ich identifiziere mich mit Leipzig total!"

Marco Rose wird offiziell als neuer Cheftrainer der Roten Bullen vorgestellt | Blick auf das bevorstehende Spiel gegen den BVB | Die Pressekonferenz im Re-Live

Trainerfrage geklärt!

Marco Rose übernimmt das Traineramt bei RB Leipzig. Auf der offiziellen Vorstellungs-PK stand unser neuer Cheftrainer den anwesenden Medienschaffenden Rede und Antwort und blickte dabei auch bereits auf das anstehende Bundesliga-Spiel gegen Borussia Dortmund.

Seht hier die Pressekonferenz im Re-Live:

Die Vorstellungs-Pressekonferenz im Re-Live:

Marco Rose über ...

 

… die vergangenen Tage bis Vertragsunterzeichnung:

"Ich habe nicht lange gebraucht, um RB Leipzig zuzusagen. In den letzten Monaten hatte ich viel Freizeit, daher kann ich jetzt etwas Stress sicher ganz gut ab. (lacht) 

Es ging tatsächlich alles recht zügig. Ich war zum Champions League-Spiel bei Freunden in Salzburg und habe dort ein gutes und schönes Spiel angeschaut - als dann der Anruf kam. 

Ich bin in den vergangenen drei Monaten gut informiert gewesen, da ich hier in der Stadt lebe, den Verein und die Qualität seines Kaders kenne.Ich freue mich, dass es jetzt direkt los geht, auch wenn es natürlich stressig wird. Ich habe noch nie einen Verein während der Saison übernommen. Aber jeder hier ist Vollprofi und ist schwer in Ordnung. Die Struktur ist gut: Es ist alles vorhanden, was man braucht. 

Donnerstagnachmittag treffe ich die Jungs dann zum ersten Mal und wir werden direkt mit der Arbeit anfangen. Es geht um viel Energie und Power, darum, die Stimmung umzukehren und Ergebnisse zu holen. Das gehen wir jetzt an."

 

… den Kader:

"Der Kader ist nicht sonderlich groß. Es wird daher spannend zu sehen sein, wie wir durch die nächsten intensiven Wochen kommen. Ein Vorteil davon ist, dass es weniger unzufriedene Spieler gibt. Ich bin der Meinung, dass unser Kader von Position Eins bis 22 sehr ausgeglichen besetzt ist und wir eine hohe Leistungsdichte besitzen. Wir haben hier sehr viel gute Fußballer, einen spannenden Kader mit guter Struktur, auch hinsichtlich des Alters: es gibt viele junge, aber auch erfahrene Spieler und damit alles, was man braucht. Ich freue mich auf die Jungs!

Bezüglich der Aufstellung ist es auch immer eine Frage des Kaders, des Gegners und was dieser bietet. Ich bin dort flexibel, werde mich mit den Jungs zusammensetzen und heraushören, wo sie sich wohlfühlen. Dann nehme ich sie aber auch in die Pflicht, denn wenn sie sich auf einer Position wohlfühlen, müssen sie auch entsprechend agieren. Wir haben viele Optionen."

 

… die dringendsten Aufgaben und Ansätze im Training:

"Natürlich geht es auch um Stabilität in der Defensive. Die entscheidende Frage ist die nach dem Ansatz. Wir dürfen nicht nur verteidigen und uns hinten reinstellen, wir müssen uns die Stabilität über mehr Aktivität im Spiel holen und die Dinge mehr in die Hand nehmen. Wir müssen uns kleine Erfolgserlebnisse im Spiel holen und das aber nicht nur durch Passivität und das Ziel, keine Tore zu bekommen. Es geht um aktives Vorwärtsverteidigen und darum, dass die gewünschten Automatismen schnell greifen. Es ist wichtig, eine eigene Idee zu entwickeln, mit der man erfolgreich sein will. Wir kümmern uns daher vor allem um uns.

Wir werden sowohl als Gruppe als auch einzeln arbeiten. Wir sind sind ab sofort ein Team und wollen gemeinsam erfolgreich sein. So etwas funktioniert über Atmosphäre und Stimmung - alle müssen wissen, worum es geht und mit großem Vertrauen herangehen. Die Mannschaft ist gut, sie ist sogar hervorragend. In den zwei Tagen nun vor dem Spiel gegen Borussia Dortmund ist es wichtig, an Inhalten zu arbeiten, Verständnis zu schaffen, über Prinzipen zu sprechen, die wir am Wochenende bereits sehen und auf den Platz bringen wollen. Wir treffen auf einen formstarken Gegner, ich kenne die Mannschaft gut. Wenn sie ins Rollen kommen, ist es schwer. Aber ich sehe mit unserem Kader gute Chancen."

… die Spiele gegen seine Ex-Vereine Dortmund und Gladbach direkt zu Beginn:

"Wir spielen alle in einer Liga - wir haben jeden Verein irgendwann. (lacht) Es ist ist sicherlich speziell und spannend, aber ich habe genug Arbeit hier zu tun und daher ist diese Konstellation nicht so wichtig. Wir nehmen es, wie kommt."

 

… Erkenntnisse aus seiner Spieler- und Trainerkarriere:

"Ich hatte das große Glück, als Spieler unter hervorragenden Trainern spielen zu dürfen. Joachim Steffens war solch ein Trainer, der mir sowohl fußballerisch, aber auch als Mensch und Typ viel mitgegeben hat. Er hat mir den richtigen Weg aufgezeigt und wir haben immer noch viel Kontakt. Jürgen Klopp, Thomas Tuchel, Ralf Rangnick ... Das waren viele gute Trainer, die grundsätzlich über einen guten, offensiven Ansatz gekommen sind. Als Trainer in Salzburg habe ich ebenfalls viel gelernt und konnte eine gute Spielidee entwickeln. 

Eine hohe Qualität und Intensität haben alle Jungs hier in sich. Die Basis muss jederzeit da sein und daran werden wir arbeiten. Denn das eine ist Reden, das andere Machen. Wir müssen in den nächsten Wochen die Dinge auf den Weg bringen, um, wenn es dann in die Spielpause geht, sagen zu können, dass wir ein Level erreicht haben, in dem wir uns mit allen neuen Punkten identifizieren."

 

… Arbeiten in Leipzig:

"Es ist nie einfach, in seiner Heimatstadt eine so öffentlichkeitswirksame Aufgabe einzunehmen. Die Leute erwarten viel vom Verein und damit natürlich auch von mir. Ich besitze eine sehr hohe Identifikation mit meiner Heimat und dieser Stadt, das habe ich immer gesagt. Es wird sich für mich hier sicher auch einiges ändern. Ich werde an Ergebnissen gemessen werden. 

Meine Tochter ist jedenfalls mega happy und freut sich, dass ihr Papa das hier macht und ist sehr stolz. Ich bin nahe bei meiner Familie, sehe sie oft und bin bei meiner Frau. Und das kann auch in schwierigen Phasen gut tun. Es war meine Entscheidung, nach Leipzig zu kommen und ich freue mich darauf."

Oliver Mintzlaff über ...

 

… die Entscheidung für Marco Rose:

"Wir haben mit Marco einen Trainer geholt, der eine klare Überzeugung besitzt, was unsere Spielphilosophie anbelangt. Marco bringt die Dinge mit, die uns in unserer DNA ausmachen. Es war eine glückliche Fügung, dass Marco Rose verfügbar war und so kurzfristig zugesagt hat. Wir haben hier einen 'Perfect Fit', der deckungsgleich mit unseren Grundzielen ist. Wir sind überzeugt, dass mit Marco Kontinuität und Stabilität in den Club einkehren, gleichermaßen aber auch Entwicklung geschieht. Das kann Marco exzellent."

Auf geht's Leipziger Jungs!