Das neue RBL-Bollwerk: Der Sturm gewinnt Spiele, die Abwehr...

Wir haben in der Bundesliga-Rückrunde bislang die wenigsten Gegentore kassiert | Unsere Defensive überzeugt vor allem durch ihre Zweikampfstärke | Im DFB-Pokal musste Leipzig in dieser Saison erst einen Gegentreffer hinnehmen - Finalgegner Freiburg bereits fünf

Der Sturm gewinnt Spiele, die Abwehr... Rückrundenmeisterschaften? In der zweiten Halbserie spielt RB Leipzig groß auf, führt das Tableau der Ligarückrunde sogar an. Das liegt am mitunter besten Angriff der Bundesliga seit der Winterpause, aber auch - und vielleicht vor allem - an der stärksten Verteidigung seitdem. Diese könnte uns jetzt in der Liga zum inoffiziellen Rückrundentitel bringen - und womöglich gar zu unserer ersten richtigen Trophäe.

Mit Tedesco zu alter Kraft

Insgesamt kassierten wir in dieser Spielzeit die geringsten Bundesliga-Gegentore, nur der Tabellenführer FC Bayern München - der sich erneut zum Deutschen Meister krönen konnte - musste noch drei Gegentreffer weniger hinnehmen. In der laufenden Halbserie jedoch stehen die Roten Bullen bei lediglich elf Gegentoren, in dieser Kategorie folgen der FC Bayern mit 14 und Bayer 04 Leverkusen mit 16 Gegentreffern.

Seit Domenico Tedesco übernommen hatte, kassierten wir in der Liga also die geringsten Gegentore: 15 seit dem 15. Spieltag. Unser neuer Cheftrainer hat eine der traditionell großen Stärken der Sachsen wiederbelebt, mussten wir in unseren bislang fünf Saisons in der höchsten Fußballliga Deutschlands doch zwei Mal die wenigsten, ein Mal die zweitgeringsten und ein Mal die drittwenigsten Gegentreffer hinnehmen.

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Am Boden und per Kopf zweikampfstark

Neben der geringen Anzahl an Gegentoren zeichnet gerade die Stärke in den Duellen unsere Abwehr aus. So entschied RB durchschnittlich 51,8 Prozent seiner Zweikämpfe für sich und damit die drittmeisten der Bundesliga, hinter den Bayern (52,9 Prozent) und dem VfB Stuttgart (52,7 Prozent). Mit 333 gewonnenen Duellen rangiert Joško Gvardiol ligaweit auf dem siebten Platz, unter den Verteidigern weisen nur Danilo Soares vom VfL Bochum (370 für sich entschiedene Zweikämpfe) und Nico Schlotterbeck von Freiburg (344 gewonnene Duelle) noch mehr auf.

In der Luft entschieden wir 53,7 Prozent unserer Zweikämpfe je Ligapartie für uns und dadurch ebenfalls die dritthäufigsten, hinter Stuttgart (57,8 Prozent) und dem VfL Wolfsburg (54,5). Unser Defensivchef Willi Orbán belegt in der Bundesliga mit 105 gewonnenen Luftduellen den zwölften Rang.

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Unser Pokalvorteil

Im Pokal kassierten die Messestädter sogar nur einen Gegentreffer, jüngst beim 2:1 im Halbfinale gegen den 1. FC Union Berlin - gegen den es für sie jetzt auch in der Ligabegegnung am 31. Spieltag ging. Die Freiburger, mit denen wir es im Finale des DFB-Pokals am 21. Mai im Berliner Olympiastadion zu tun bekommen, mussten im Vergleich schon fünf Gegentore hinnehmen. Auch in der Europa League, in der das Tedesco-Team am 28. April und 5. Mai in der Vorschlussrunde gegen die Glasgow Rangers antritt, überzeugten wir im Viertelfinale gegen Atalanta Bergamo vor allem hinten: Lediglich beim Remis im Hinspiel markierten die Lombarden einen Treffer, beim 2:0 im zweiten Vergleich ließ unsere Abwehr auswärts kaum noch etwas zu.

Bundesliga und damit verbunden erneute Champions League-Qualifikation, Pokal und Europacup - für uns geht es in diesem Spieljahr noch um eine ganze Menge. Gut, dass wir uns auf Joško, Willi und Co. verlassen können.

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