Vor neun Jahren: RB Leipzig steigt in die 3. Liga auf

Der Aufstieg von RB Leipzig in die 3. Liga jährt sich am 2. Juni zum neunten Mal | Rückblick auf eine extrem erfolgreiche Saison 2012/13 und ein großes Relegations-Drama zum Abschluss

Der 2. Juni 2013 ist ein besonderes Datum für RB Leipzig. Es war der Tag, an dem die Roten Bullen den Aufstieg in die 3. Liga schafften. Genau neun Jahre liegt dieser historische Moment für unseren Verein nun zurück. Wir werfen noch einmal einen Blick in die Vergangenheit - auf einen großen Schritt in der Entwicklung des Klubs. 
 

Rückblick auf das Aufstiegsspiel

Die Regionalliga-Saison 2012/13 verlief sehr erfolgreich für die Leipziger. Nachdem wir in den beiden Vorjahren Platz eins noch verpasst hatten, ließ die Mannschaft unseres damaligen Trainers Alexander Zorniger vom Start weg keinen Zweifel daran, wer diesmal Meister der Regionalliga Nordost werden würde. 

Am 4. Spieltag sprang RBL durch einen 4:2-Sieg bei Optik Rathenow auf Platz eins und gab diesen bis zum Ende nicht mehr her. Von den 30 Spielen der regulären Saison gewann die Zorniger-Elf 21, neun weitere endeten mit einem Unentschieden, verloren wurde kein einziges!
 

Gute Ausgangslage nach Hinspiel

Doch den sicheren Aufstieg bedeutete das noch nicht. Denn zuvor musste RB Leipzig noch in der Relegation mit dem Meister der Regionalliga West, Sportfreunde Lotte, um den Platz in der 3. Liga kämpfen. Im Hinspiel sah zunächst alles danach aus, als sollte es eine klare Sache für unsere Mannschaft werden. 

Stefan Kutschke verwandelte einen Elfmeter zum 1:0 und Matthias Morys erhöhte kurz vor dem Ende auf 2:0. Vor 30.104 Zuschauern in der Red Bull Arena – damals Zuschauerrekord der vierthöchsten deutschen Spielklasse – war das bereits ein großer Schritt in Richtung Aufstieg. 
 

Zitterpartie im Rückspiel

Doch vier Tage später sollte es in der ConnectM-Arena noch einmal richtig spannend werden. Denn nachdem Tobias Willers die Gastgeber nach 26 Minuten in Führung gebracht hatte, wurde es eine wahre Zitterpartie bis in die Schlussphase hinein. 

Und es kam, wie es kommen musste: In der fünften Minute der Nachspielzeit gelang Dennis Schmidt tatsächlich noch der Treffer zum 2:0 für Lotte. Stand nach Hin- und Rückspiel damit: 2:2. Verlängerung.
 

Vielen Mannschaften hätte solch ein später Rückschlag wohl einen Knacks gegeben, doch nicht den Roten Bullen. Mit dem Start der Verlängerung drückte RBL auf die Entscheidung und als nur fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff Lottes Willers einen Schuss von Morys unglücklich per Kopf ins eigene Netz lenkte, war Leipzig wieder auf Kurs

Kutschke verwandelte in der 110. Minute noch einen Foulelfmeter zum 2:2. Es war die endgültige Entscheidung und RBL hatte den Aufstieg geschafft.
 

Ein wichtiger Schritt auf dem Weg nach oben

Morys und Kutschke waren damals in beiden Spielen die entscheidenden Kräfte für die Roten Bullen, aber bei weitem nicht die einzigen Aufstiegshelden. Kapitän Daniel Frahn war mit 20 Treffern in 27 Spielen bester Torjäger des Teams. 

Ersatzkapitän Timo Röttger wusste ebenfalls des Öfteren zu glänzen, unter anderem mit einem Doppelpack beim 4:1 in Magdeburg. Fabio Coltorti war ein sicherer Rückhalt zwischen den Pfosten und Dominik Kaiser vor der Abwehr eine echte Bank. Viele Spieler haben damals ihren Beitrag zu einer historischen Saison geleistet. 

Dieser Aufstieg war ein extrem wichtiger Schritt für unseren Verein, denn sobald die Stufe Regionalliga-Relegation genommen worden war, ging es praktisch nur noch bergauf. In der 3. Liga gelang der direkte Durchmarsch, die 2. Bundesliga ließen wir nach nur zwei Jahren hinter uns. 

In der Bundesliga schafften wir es auf Anhieb, Vizemeister zu werden und erreichten die Champions League. Und 2022 gewannen wir mit dem DFB-Pokal den ersten großen Titel der Vereinsgeschichte. Besondere Momente, die ohne den Erfolg vom 2. Juni 2013 so nicht möglich gewesen wären.